Sozialticket
Ein Sozialticket im VVS für die ganze Region
(hier ein Überblick über die Sozialticket-Anträge der Regionalfraktion)
Die Einführung eines sozial gerechten Tarifsystems im Verkehrsverbund Stuttgart ist ein zentraler Themenschwerpunkt der LINKEN in der Regionalversammlung. Die Forderung nach einem Sozialticket in der Region steht dabei in einer Reihe mit Anträgen zur Einführung eines fairen VVS-Azubitickets (erfolgt 2016), zur Abwendung der alljährlichen Tariferhöhungen im VVS, zu fairen Preisen und besseren Verbindungen im ländlichen Raum, sowie zu Maßnahmen zur Barrierefreiheit für mobilitätseingeschränkte Menschen.
Seit Eintritt der LINKEN in die Regionalversammlung stellen wir nahezu jährlich Anträge auf Einführung eines Sozialtickets für Bezieher staatlicher Bedarfsleistungen (ca. 150.000 Menschen in der Region) in der Region Stuttgart, um Mobilität und damit Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben zu ermöglichen.
Mit dem von uns befürworteten Modell "stichtagsorientierte Abmangelfinanzierung" wird eine verläßliche finanzielle Belastung der Aufgabenträger ermittelt. Dies führt bei wachsenden Nutzerzahlen nicht wie bei anderen Finanzierungsmodellen zu unkalkulierbar steigenden Kosten. Vielmehr führt bei dieser Finanzierungsform eine steigende Zahl von Nutzern zur Reduzierung der öffentlichen Mittel.
In den Jahren 2015 und 2017 starteten LINKE und PIRATEN in allen Landkreisen und in der Regionalversammlung eine regionsweite Antrags-Initiative zum Sozialticket. War die LINKE anfangs noch einzige Befürworterin eines Sozialtickets, so wird das Konzept seit 2017 auch von der SPD, von Teilen der Grünen und in Stuttgart von allen Fraktionen unterstützt. Durch das geduldige Bohren „dicker Bretter“ wird die LINKE hier zum Wegbereiter neuer Ideen. Die Tarifzonenreform 2019 reduzierte für viele Nutzer*innen die hohen VVS-Ticketpreise und entschärfte die Problematik zumindest ein wenig - leider nur vorübergehend.
Zum Haushalt 2020 haben wir erstmals zur Lichtung des Tarifdschungels im VVS die Verschmelzung bestehender Sondertarife für Schüler*innen, Auszubildende, Studierende, Senior*innen und Bezieher*innen von Hilfeleistungen zu einem einheitlichen 365-Euro-Jahresticket beantragt. Dieser Antrag wurde leider auf das jährliche Tarifsymposium verwiesen, dort aber nicht weiter verfolgt.
Angesichts der 2023 erneut drohenden und nach dem Fahrgasteinbruch durch die Corona-Pandemie äußerst kontraproduktiven Erhöhung der VVS-Tarife werden wir das Thema Sozialticket voraussichtlich zu den kommenden Haushaltsberatungen erneut aufgreifen.
Aktuelle Sozialticket-Haushaltsanträge:
365-Euro-Jahresticket - 1 Euro pro Tag! zum Haushalt 2020
Sozialticket-Antrag zum Haushalt 2019
Sozialticket-Antrag zum Haushalt 2018
Sozialticket-Antrag zum Haushalt 2017
Presse:
Mandatsträger der LINKEN und Piraten beraten über VVS-Tarifreform (Pressemitteilung, 18.4.2018)
Ja und Aber zum Sozialticket (Böblinger Bote, 1.12.2017)
Bald ermäßigte Fahrten für Bedürftige? (Böblinger Bote, 5.10.2016)
Fahrpreise für mehr Teilhabe (BB Heute, 17.08.2015)
Linke: Neuer Anlauf zum Sozialticket (Nürtinger Zeitung, 8.7.2015)
Gerechtigkeit ist keine "freiwillige" Sozialleistung! (Pressemitteilung, 19.4.2015)
Stuttgart: Das Sozialticket gibt es von 2015 an (Stuttgarter Zeitung, 19.2.2014)
LINKE fordert VVS-Sozialticket und den Ausstieg aus Stuttgart 21 (Pressemitteilung, 22.10.2012)
Region stiehlt sich aus sozialpolitischer Verantwortung (Pressemitteilung, 18.11.2010)
Regionale Sozialticket-Initiative 2015/2016:
Sozialticket-Antrag zum Haushalt 2016 in der Regionalversammlung
Pressemitteilung zu unserer Pressekonferenz am 16.4.2015
Finanzierungskonzept
Kurzpräsentation
Musterantrag Landkreise
Musterantrag Landkreis Göppingen