Verlust fruchtbarster Böden stoppen

Die Fraktion DIE LINKE in der Regionalversammlung Stuttgart beantragt, den Schutz wertvollster Böden in der Region explizit in den Regionalplan aufzunehmen.

Pressemitteilung:

Verlust fruchtbarster Böden stoppen

Die Fraktion DIE LINKE in der Regionalversammlung Stuttgart beantragt, den Schutz wertvollster Böden in der Region explizit in den Regionalplan aufzunehmen.

„Angesichts des anhaltenden Schwunds hochwertiger Agrarböden in der Region durch Bebauung sowie Straßen- und Infrastrukturprojekte ist der Schutz der endlichen Ressource Boden dringend geboten“, betont Christoph Ozasek, Fraktionsvorsitzender der LINKEN. So nahm laut Statistischem Landesamt Baden-Württemberg der Flächenverbrauch 2016 um 1.268 Hektar zu — das entspricht 1811 Fußballfeldern.

„Der Verlust hochwertiger Böden bedroht die Existenz landwirtschaftlicher Betriebe und beschleunigt das Artensterben,“ erläutert Ozasek die Beweggründe seiner Fraktion. „Böden sind wichtige Kohlenstoffspeicher und leisten einen entscheidenden Beitrag bei der Bewältigung des Klimawandels, der auch in unserer Region immer häufiger zu Extremwetterlagen wie Hochwasser- und Starkregen führt.“

Zwar verpflichtet der Gesetzgeber die öffentlichen Planungsträger zum sparsamen, schonenden Umgang mit Boden, und auch der geltende Regionalplan enthält den Grundsatz des Bodenschutzes. In der Alltagspraxis, so Ozasek, spielt das jedoch keine Rolle. Daher verlangt DIE LINKE nun eine Teilfortschreibung des Regionalplans, um Gebiete mit besonders wertvollen Böden dauerhaft unter Schutz zu stellen.

In diesem Vorstoß weiss die Regionalfraktion die Mehrheit der Bürger*innen in der Region hinter sich. So wandte sich in einer regionsweiten Befragung im Sommer 2018 die deutliche Mehrheit der Befragten gegen die Versiegelung von Freiflächen zum Bau von Straßen (69%) oder für Gewerbeflächen (62%).

Ziel der Bodenschutz-Kampagne der Fraktion ist es, die wertvollen Böden und damit die natürlichen Lebensgrundlagen der Region für kommende Generationen zu bewahren. Das Wachstum der Region muss aus Sicht der Fraktion DIE LINKE von der Bodenversiegelung entkoppelt werden, damit künftig kompakte, verkehrsvermeidende und ressourcenleichte Siedlungsstrukturen entstehen.