Stuttgarter Zeitung: "Linke fordern Universalkarte"

Die Fraktionsgemeinschaft SÖS/­Linke im Gemeinderat und die Linken im Regionalparlament fordern eine bessere Vernetzung der verschiedenen umweltverträglichen Mobilitätsangebote in Stadt und Region.

Die Fraktionsgemeinschaft SÖS/­ Linke im Gemeinderat und die Linken im Regionalparlament fordern eine bessere Vernetzung der verschiedenen umweltverträglichen Mobilitätsangebote in Stadt und Region. Ein Projekt wie das von der Stadt mit 500 000 Euro für die Ladestationen bezuschusste 'Car2go'-Konzept des Daimler-Konzerns sei nicht die Lösung der Probleme. 'Das ist doch nur ein Geschäftsmodell der Automobilbranche für die Ballungsräume', sagt der Linken-Stadtrat Tom Adler.

 

Zugleich üben die Linken Kritik an dem ihrer Ansicht nach intransparenten Verfahren bei der Entwicklung der sogenannten 'Stuttgart Service Card', einem Projekt der SSB. Mit der Multifunktionskarte, an der sich unter anderem die BW-Bank, der Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) sowie Carsharing-Anbieter beteiligen, sollen Kunden die verschiedenen Mobilitätsangebote in der Stadt nutzen können.

 

Dabei dürfe es nach Ansicht der Linken keine Bevorzugung einzelner Anbieter geben. Außerdem will die Ratsfraktion wissen, wie bei dem Konzept der Datenschutz sichergestellt wird. Zudem sollten soziale Belange der Nutzer berücksichtigt werden. 'Wir könnten uns vorstellen, dass die neue Mobilitätskarte mit der Familien- und der Bonuscard zusammengeführt wird', so die Sprecherin der Linken im Rat, Ulrike Küstler. Auch die Bedürfnisse einkommensschwacher Personengruppen sollten bei der Mobilitätskarte berücksichtigt werden.

 

Die Linken im Regionalparlament wollen das Konzept der Universalkarte für Mobilität und soziale Bedürfnisse über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus ausdehnen: 'Eine Stuttgarter Insellösung bringt nichts, andere Kommunen aus dem Umland müssen sich andocken können', so der Regionalrat Christoph Ozasek.

 

(Copyright: Stuttgarter Zeitung, 30. März 2012)