Antrag: Bericht zur aktuellen Situation der Parken-und-Mitfahren-Parkplätze und deren Integration in den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV)
Antrag zum Haushalt 2025 im Bereich Verkehr, eingebracht am 19.10.2024.
Die Fraktion Linke.Piraten.SÖS beantragt:
Die Geschäftsstelle prüft und berichtet über die aktuelle Situation der Parken-und-Mitfahren-Parkplätze (P+M) in der Region. Ziel des Berichts ist es, eine umfassende Bestandsaufnahme der vorhandenen Parkplätze vorzulegen und deren Einbindung in den öffentlichen Nahverkehr sowie andere Mobilitätsformen zu untersuchen. Der Bericht soll sowohl die Anbindung an Buslinien, Radwege und weitere Infrastruktur (z. B. Fahrradboxen) als auch den Zustand und die Qualität der Parkplätze beleuchten.
Dabei sollen folgende Maßnahmen geprüft werden:
- Erstellung eines Konzepts zur besseren Integration der Parken-und-Mitfahren-Parkplätze in das regionale ÖPNV-Netz, inklusive der Anbindung an bestehende und geplante Buslinien.
- Einbindung der Parken-und-Mitfahren-Parkplätze in das regionale Radwegenetz sowie Bereitstellung von sicheren und witterungsgeschützten Fahrradabstellmöglichkeiten (z. B. Fahrradboxen oder überdachte Fahrradständer).
- Verbesserung der Qualität und Sicherheit der Parkplätze durch Maßnahmen wie Beleuchtung mit Bewegungsmeldern, Installation von Photovoltaikanlagen zur Versorgung der Infrastruktur und Verbesserung des Bodenbelags.
- Prüfung der Möglichkeiten zur digitalen Vernetzung der Parkplätze, um Fahrgemeinschaften über Apps oder Plattformen einfacher organisieren zu können.
Ziel ist eine multimodale und klimafreundliche Mobilitätsinfrastruktur, die sowohl Pendler als auch touristische Nutzer anspricht. Die Maßnahmen sollen helfen, die Parken-und-Mitfahren-Parkplätze als wichtige Schnittstellen für den öffentlichen Nahverkehr, den Radverkehr und Fahrgemeinschaften zu etablieren. Das Ergebnis der Untersuchung soll in die mittelfristige Fortschreibung des Regionalverkehrsplans einfließen.
Die Mittel zur Erstellung eventuell notwendiger Gutachten und Konsultationen mit Kommunen, Verkehrsverbünden sowie Akteuren im Bereich der digitalen Mobilität werden im Haushalt 2025 eingestellt.
Begründung:
Die Parken-und-Mitfahren-Parkplätze sind ein wichtiges Element für eine nachhaltige und verkehrsmittelübergreifende Mobilität. Sie bieten die Möglichkeit, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren, indem sie Fahrgemeinschaften fördern und die Verknüpfung mit dem öffentlichen Nahverkehr sowie dem Radverkehr unterstützen.
Bisher sind viele dieser Plätze jedoch unzureichend angebunden, schlecht ausgeschildert oder in einem schlechten Zustand. Eine bessere Integration in das ÖPNV-Netz, die Bereitstellung von sicheren Fahrradabstellmöglichkeiten und die qualitative Aufwertung der Parkplätze können dazu beitragen, die Nutzung zu steigern und die Akzeptanz solcher Angebote zu erhöhen. Darüber hinaus ist die digitale Vernetzung zur Organisation von Fahrgemeinschaften unerlässlich, um diese Form der Mobilität attraktiver zu machen.
Ein zukunftsorientiertes Konzept, das die verschiedenen Verkehrsträger miteinander verknüpft, trägt nicht nur zur Entlastung der Straßen und zur Reduktion von Emissionen bei, sondern unterstützt auch eine nachhaltige regionale Mobilität. Es gilt, die bestehenden Schwachstellen zu identifizieren und gezielt Maßnahmen zu entwickeln, um die Parken-und-Mitfahren-Plätze als zentrale Elemente einer umweltfreundlichen Mobilitätsinfrastruktur zu stärken.
Von der besseren Verknüpfung mit dem Radverkehr über die Ausstattung mit digitaler Infrastruktur bis hin zur Modernisierung der bestehenden Parkplätze gibt es in der Region erhebliches Potenzial, das im Rahmen dieses Berichts analysiert und ausgeschöpft werden soll.